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Pulsar-Equal - wie, warum und weshalb - hier wird geholfen!

Moderator: gegie

#1278
Hallo,

ich habe mir gerade einen Pulsar Equal angelacht und wollte fragen ob die Notabschaltspannung von 4,35V im LiPo Modus sicherstellt, dass die Zellen keínen Schaden nehmen.
Hintergrund: Ich nutze den Equal als Notaus um an einem Netzteil Mastech HY5020E (50V/20A) direkt 12S Lipos vollzupumpen.
Im Normalfall passiert da keine Überladung, aber bei dem Konzept ist Fehlbedienung Tor und Tür geöffnet - aber was soll man machen wenn es keine anständigen Lader am Markt gibt (ca 1kW).
Einen Pulsar 2 hab ich natürlich, der wird an den kleinen Packs genutzt. Mir geht es nur darum meine Packs durch Fehlbedienung vor Überladung zu schützen, 4,35V scheinen mir etwas hoch?
Bitte um Klärung.

Danke,
Stone
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Von pp-rc
#1280
Hallo,

es ist Notabschaltung die zwangsläufig über normalen Werten liegen muss. Die Spannung ist Sicher und keine Zelle dadurch beschädigt werden kann. Ein ständiges Aufladen auf die Spannung wird sicherlich zur unnötigen Lebenszeitbeeinträchtigung führen. Wenn es ein- oder auch paar Mal im Lebenszyklus der Zelle passiert und dazu nur sehr kurzzeitig die Spannung auf die Zelle einwirken wird sind keine Nachteile zu befürchten.

Beim Nützung an einer Netzteil bitte die Werte des Abschalters nicht überschreiten! Es sind maximal 75V und 15A. Die 15A schnell überschritten werden können!

Gruß Piotr

pp-rc Modellbau
Von Stone
#1282
Hallo Piotr,

danke für die Info, auch in Bezug auf den Strom des Abschalters. Das ist natürlich suboptimal, um nicht zu sagen schlecht.
Diese 15A sind problematisch wegen der Schaltleistung im Abschaltmoment oder ist das wirklich der maximale Dauerstrom?
Ist klar, ich will mit bis zu 20A laden wobei im letzten Teil der Ladestrom natürlich reduziert wird, eine eventuelle Abschaltung würde also bei Ladestrom < 15A geschehen.
Ist mir natürlich klar, dass das ausserhalb der Spezifikation liegt, aber was passiert wenn ich mit 20A lade? Fliegt sofort ne Sicherung, oder wird der Equal ein bisschen wärmer als gewohnt?

Gruss,
Stone
Von Stone
#1295
Hallo Piotr,

darf ich bitte nochmal höflich nachfragen was passiert wenn bei durchgeschleiftem Ladekabel der Strom höher als 15A wird? Um genau zu sein: 20A?
Fliegt ne Sicherung?
Gibt es einen Umbau/Hilfschaltung die die Notabschaltung bei Strömen von 20A+ ermöglicht? In der Art, dass die eigentliche Abschaltung durch eine leistungsfähigeren Schalter ausgeführt wird und der Equal diesen durch seine Notabschaltung auslöst?
Gibt es da vielleicht schon was fertiges was man benutzen könnte?

Gruss,
Stone
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Von pp-rc
#1296
Hallo Stone,

ich wollte die Sache noch mit den Kollegen im Werk konsultieren, deswegen hat es mit der Antwort etwas länger gedauert…

Als Schalter werkelt dort ein Leistungstransistor. Bei ausreichender Kühlung kann der deutlich mehr aushalten als in den Pulsar-EQUAL technischen Daten spezifiziert. Aber getestet wurde (mit gewissen Sicherheitsgrenzen) im Gerät bis 15A und 75W und auch dementsprechend ist die Kühlung im Gerät ausgelegt. Eine Abschaltcharakteristik von Netzteil wurde von uns auch nicht getestet. Ladegeräte verhalten sich hier bestimmt ganz anders als ein Netzteil mit einem dicken Trafo dahinter. Es kann also keine Antwort auf die Frage ohne aufwendig zu testen gegeben werden. Wenn es zu einem Defekt kommt wird leider eine teure Reparatur fällig.

Gruß Piotr

pp-rc Modellbau
Von Stone
#1297
Hallo Piotr,

danke für die Antwort, obwohl sie mir natürlich nicht gefällt. Ich denke ich werde mir diesen Leistungstransistor aus der Nähe ansehen und schauen ob ich durch einfache Modifikation die Kühlung verbessern kann.
Ich sage das ganz offen, in dem Bewußtsein meinen Garantieanspruch zu verlieren - aber in diesem Fall ist mir die Möglichkeit einer Notabschaltung wichtiger, auch wenn nach einer eventuellen Notabschaltung der Equal in Reparatur muss.
Von der Sache her sehe ich hier ein in Zukunft immer öfter auftretendes Anwendungsszenario. Ich habe die neuen Hyperion G3 VX Lipo Packs geordert, die ich in 12S 4,2Ah nutze. Diese Akkus sind mit 5C Ladestrom spezifiziert, sprich 21A. Diese Leistungen werden wohl auch mit der kommenden Generation von Ladegeräten nicht erreichbar sein.
Im Grunde genommen bleibt nur der Weg Netzteil im 1kW Bereich und entweder Stromanschluss am Platz oder Inverter Generator mit >1kW Dauerleistung.
Nur unter diesen Bedingungen kann man diese Akkus wirklich ausnutzen.
Und hier ist der Equal die Notbremse, wenn man die Abschaltungsschwelle weiter reduzieren könnte auf normale Abschaltspannung eines Laders und dazu eventuell noch die eingeladene Ladungsmenge anzeigen könnte wäre es ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Aber zumindest schalten können müsste er diese Leistungen. Ich versuchs mit zusätzlicher Kühlung des Transistors und berichte über meine Erfahrungen. Wobei ich hoffe nie die Notabschaltung in der Praxis zu testen.

Gruss,
Stone
Von behn66
#1518
Hallo,

Ihr sprecht heir einen sehr wichtigen punkt an. Es hat mich schon immer geargert, das die endabschaltung nicht programmierbar ist. Da gibt es andere Hersteller im Markt, die es dem Benutzer ermoglichen die "not-aus" Grenze des EQULAIZERS selber zu modifizieren. Ich habe selber den Pulsar 2 und equalizer, aber manchmal wird der equalizer auch mit einem anderen lader versehen. Da ich qualitaetstechnisch vom pulsar-equlaizer begeistert bin, frage ich mich, warum dieser nicht selststaendig bei erreichen der "normalen"lade-schlussspannung einfach "zu"macht? Dies ist ein echtes defizit.
Sorry fuer diese Kritik, aber ich wuerde mir eine solche modifikation als "sw-upgrade"erwuenschen.

christian
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Von pp-rc
#1520
Hallo Christian,

jeder vernünftige Lader und Balancer hat bestimmte einprogrammierte Werte pro Zellentyp, mit dem er arbeitet. Der Pulsar-EQUAL oder Pulsar-EQmini haben die Werte abhängig von der Betriebsart (Standard, Fastmod) in den minimalen, aber für sicheren Betrieb benötigten und gleichzeitig noch technisch vertretbaren und sicheren Spannungsgrenzen. Hier gibt es wirklich keinen oder kaum Spielraum für eigene Einstellungen. Da muss ich sagen, dass ich darin auch keinen Sinn sehe. Besonders bei solchen Geräten, die sowohl die Spannungen im stromlosen Zustand als auch unter Lade- bzw. Balancierstrom vermessen und auswerten. Hier als Beispiel – bei LiPo 4,2 V Ladeendspannung sind es 4,25 V, bei denen der Pulsar das Signal über die Stromreduzierung bekommt. Danach sind es noch lediglich 0,1 V bis zur Abschaltspannung (4,35 V). Was kann man hier noch verstellen? Die Zellen müssen etwas Zeit haben um auf Stromänderungen zu reagieren. Das Gerät MUSS die Betriebssicherheit auch bei unqualifizierten möglichen Einstellungen garantieren.

Klar, es gibt eine ganze Reihe recht primitiven Balancer die einen Laderanschluss benötigen, um den eigenen, meist großen Stromhunger zu befriedigen, die aber nur unter Strom alles vermessen, die keine zwei Spannungsgrenzen benötigen. Dort ist es möglich und einfach, den Lader bei Überschreitung der eingestellten Spannungsgrenze abzuklemmen. Aber ob es dadurch besser ist?

Wir sind der Meinung, dass unsere Balancer einen sicheren Betrieb auch bei Fremdgeräten garantieren müssen, wobei auf die Kommunikation mit unseren Ladern nicht verzichtet wurde. Übrigens, für die gesamte Akkupackspannung und auch die eventuelle verstellbare Spannungsgrenze ist der Lader zuständig. Und ein Balancer soll schnell und unauffällig für Spannungsbalance und das bisschen Sicherheit sorgen.

Gruß Piotr

pp-rc Modellbau
Von behn66
#1523
Hallo Piotr,

danke fuer diese ausfuehrliche Erklaerung. Macht Sinn fuer mich:)

christian