pp-rc Forum

[kalle]

Hallo Freunde,
toll, wenn man die Entladekurve am Bildschirm angucken kann. Ich habe einen 10 Zeller NiMH 3000 von Sanyo nach der Winterpause mit 1C geladen aber die Leistung im Flug war eher bescheiden. Nach dem kontrollierten Entladen zu Hause am Pulsar2 zeigte der Spannungsverlauf (und delta V) einen heftigen Knick nach unten. Dann stieg die Spannungskurve wieder an und die Entladung ging ganz normal bis zum Ende bei einem Konstantstrom (Entladestrom) von 4 A. Ich habe im leeren Zustand jede Zelle mit einem Analoggerät gemessen und die Spannung betrug (im Leerlauf) 1,24 Volt und das an allen Zellen ohne große Abweichung. Ich habe regeniert mit 3 Zyklen. Der Akku nimmt nur 2,5 Ah auf statt 3,0 Ah Nennkapazität.
Der Akkupack hat vielleicht 20 Ladezyklen. Kann ich den Akkupack jetzt wegschmeißen?

[pp-rc]

Hallo Kalle,

hast Du vielleicht die Kurve gespeichert? Wenn ja, dann schicke sie zu mir, ich werde die hier publizieren und versuche ein kommentar dazu zu schreiben.

Mit welchem Strom hast Du den Format/Regenerierung gemacht?

Gruß Piotr

[pp-rc]

Hallo Kalle,

hier ist die mir zugeschickte Kurve.



Auf den ersten Blick sieht Dein Paket nicht allzu gut aus. Der Spannungsanstieg nach kurzer Entladungsphase zeigt, dass Dein Akkupack sehr hochohmig ist und erst nach der Erwärmung durch das Aufladen anfängt zu arbeiten. Die Hochohmigkeit bestätigen auch die ganz hohen Spannungsspitzen in den Pausen während der Entladestrom reduziert wird.

Als erstes könntest Du versuchen, den Akku mit nicht mehr als 1C und zugeschaltetem Reflex und abgeschlatetem Inflex bis zum Delta High aufzuladen. Sicherheitshalber aktivier bitte den Limiter (auf 3000mAh). Es könnte sein, dass die Hochohmigkeit nicht zulässt, dass alle Akkus im Paket vollgeladen werden und mit Inflex der Pulsar zu früh abschaltet.

Eine andere Sache: Du könntest danach auch mit 0,5 - 1C noch 4 Regenerationszyklen machen und die Kurven dann bitte zur Verfügung stellen. Dann kann ich wahrscheinlich mehr über den Zustand der Akkus sagen.

Gruß Piotr
pp-rc Modellbau

[kalle]

Hallo Piotr,
danke für die Tipps. Werde mal mit Methode 1 anfangen und die Entladekurve wieder aufzeichnen. Das dauert aber jetzt noch ein bißchen...
Ich denke inzwischen, dass eine Akku- und Außentemperatur von vor-frühlingshaften 12° Celsius vielleicht dem Akku geschadet hat??? Die Profis wärmen ihre NiMHs vor dem Start auf, habe ich gehört (wie der Schumi seine Reifen).
Gruß! Karl-Heinz.

[pp-rc]

Hallo Kalle,

es hat etwas gedauert, aber die Kollegen von Elprog hatten gerade einen Umzug und ich wollte die Sache mit denen konsultieren. Hier ist der Vergleich (Volt compare) der mir zugeschickten Kurven:



Es sieht so aus, dass eine Zelle verrückt spielt. Wenn das ein inline gelöteter Pack ist, versuch erst eine und dann die andere Fünfer-Hälfte zu laden. Wenn keine von den beiden die annährend normale Kapazität erreicht, kannst Du den Akkupack getrost entsorgen. Eher wird es so sein, dass nur die eine Hälfte die kleine Kapazität zeigen wird. Dann wird es sich wahrscheinlich lohnen die defekte Zelle dort zu lokalisieren und auszutauschen. Der Akkupack ist doch fast neu? Die Zelle soll eigentlich erst über erhöhte Temperatur zu finden sein. Im schlimmsten Fall solltest Du alle fünf Zellen "demontieren" und einzeln vermessen. Ich mache es mit eine Laubsäge (leicht die Lötstelle ansägen und mit Gefühl abknicken). Ein Kühlfach kann auch helfen, kalt bricht die Lötstelle einfacher. Viel Glück und schreib bitte, was daraus geworden ist.

Gruß Piotr

[kalle]

Hallo Piotr ,
danke für die Antwort.
Die Zellen sind nicht inline verlötet, sondern stehen senkrecht mit einem Blechstreifen punktverschweißt. Ich werde den Akkupack teilen und dann noch mal getrennt laden und vermessen. Wenns klappt mach ich am Ende zweimal 4 Zellen für Empfängerakkus - aber nur wenn ich das schwarze Schaf eindeutig finden kann. Ich denke, die optische Darstellung der Lade/Entladekurven des Pulsar 2 hilft, zu einem eindeutig Ergebnis.
Gruß! Karl-Heinz.