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Pulsar 3 - wie, warum und weshalb - hier wird geholfen!
#3115
Hallo,

wir haben uns ganz bewusst entschieden, beim Pulsar feste Spannungsbereiche einzurichten, in denen die Leistungsparameter gleich bleiben. Die Mitbewerber, um die letzten Leistungsreserven verfügbar zu machen, passen die Ladeleistung der momentan zur Verfügung stehenden Versorgungsspannung an. Das wollten wir nicht, uns ist es viel wichtiger klare Verhältnisse zu schaffen und gleiche Parameter in den jeweiligen Spannungsbereichen verfügbar zu machen. So ist dann auch später nachvollziehbar, warum und wie der Pulsar gegebenenfalls die Leistung reduziert und es ist auch sofort ersichtlich, wenn bei einem gestarteten Prozess die Leistung gemindert wird. So kann der User gleich nach den Ursachen schauen (das kann z. B. eine schlechte Verkabelung sein) ohne erst zu rätseln, mit welcher Leistung bei der momentanen Spannung der Lader seine Arbeit verrichten müsste.

Zusätzlich ist es so einfacher, die minimal zulässige Entladeendspannung (V off) der Versorgungsbatterie festzulegen, sowie die zulässige maximale Ladeendspannung (V rev) für Reverse-Funktion beim Entladen zu sichern. So kann man sicher sein, dass die Stromversorgungsbatterie auch nicht unnötig überstrapaziert wird.

Seit wir dem Kundenwunsch entsprechend den 36V-Spannungsbereich eingeführt haben, kommt es leider zur Überlappung der Spannungsbereiche. Diese sind wie folgt festgelegt:

Spannungsbereich 12V: ab (9,0V*) bzw. 10,5V bis 15,5V
Spannungsbereich 24V: ab 18,0V bis 31,0V
Spannungsbereich 36V: ab 27,0V bis 48,0V
Spannungsbereich 48V: ab 36,0V bis 60,0V

*) nicht über Netzgeräte zulässig

Obige Spannungsbereiche basieren auf Vielfachen der Bleibatterien als Stromquelle, und passen so auch zu Standardspannungen der Netzgeräte.

Daraus ergibt sich ein nicht gedeckter Spannungsbereich zwischen 15,6V bis 17,9V. Den haben wir wegen der Über- oder Unterschreitung der zulässigen Pb-Batterie-Spannungen absichtlich so gelassen. Darüber hinaus bilden sich drei Spannungsbereiche, die sich leider überlappen. Die Überlappungen haben wir auch wegen der Pb-Batterie-Spannungsbereichen so bewusst zugelassen. Hier ist es dann wichtig, bei welcher Spannung bzw. in welchem Spannungsbereich sich der Pulsar wirklich anmeldet. Hier die Spannungen:

1. Ab 21,5V startet der Pulsar im Spannungsbereich 24V
2. Ab 32V startet der Pulsar im Spannungsbereich 36V
3. Ab 42V startet der Pulsar im Spannungsbereich 48V

Eine automatische Abschaltung (V off) kann in den jeweiligen Bereichen (im Setup) so eingestellt werden:

Min. 9–12 V; Min. 18–24 V; Min. 27–36 V; Min. 36–48 V

Nach Unterschreitung der eingestellten Spannung, stoppt der Pulsar den Prozess. Es wird absichtlich nicht auf die Reduzierung der Ladeleistung zugegriffen. Sonst hätten wir nie nachvollziehen können, was und wie bei dem Prozess gelaufen ist und künftige Vergleiche der Prozesse wären auch nicht mehr möglich.

So habe ich hier alle notwendigen Information für die Auslegung der Stromversorgung per Akkupack zusammengestellt. Damit hoffe ich, wird es einfacher sein eine solche Versorgungsbatterie zu bauen bzw. richtig auszulegen.

Gruß Piotr
pp-rc Modellbau
#3331
Nachdem die Firmware V3.24 freigegeben ist, muss ich zum Thema Stromversorgung noch ein paar ergänzende Informationen schreiben.

Beim Pulsar wurde im Setup zusätzlich eine Möglichkeit geschaffen, die Akkutypen (LiPo, LiIon und LiFe) sowie die entsprechende Zellenzahl der Stromquelle zu einstellen. Die mögliche Ladeleistung des Pulsar wurde für den jeweiligen Akkutyp bzw. Zellenzahl individuell angepasst, um eine möglichst hohe Leistung zu ermöglichen. Bei der Einstellung „Auto“ sind jedoch die Spannungsbereiche unverändert geblieben. Die Auto-Spannungsbereiche sind weiterhin für die Bleiakkus und vor allem auch für Netzteile als Stromquelle gedacht. Die freigegebene Leistung deckt (wie auch in älteren Firmwareversionen) die möglichen Spannungsbereiche von Autobatterien mit Nennspannungen von 12, 24, 36 und 48V ab. Die „Auto“-Einstellung soll auch beim Einsatz von Netzgeräten gewählt werden. Und optimal sind bei den Netzteilen die Spannungen von jeweils 12, 24, 36 und 48V. Bitte bei den Netzteilen unbedingt die Spannungen aus den dazwischenliegenden Bereichen meiden. Besonders die beispielhaften 30V, die am Netzteil eingestellt sind, können zu Problemen Führen. Die Messgenauigkeit der Spannung in manchen Netzteilen ist wirklich unzureichend und in den Grenzbereichen kann dies den Pulsar-Wandler unnötig be- oder überlasten. Hier sollten noch zwei „problematische“ Netzteile erwähnt werden, die wir für den Betrieb in Verbindung mit dem Pulsar nicht empfehlen können: eFuel und Chargery. Bei den beiden Typen (frühere Exemplare, die wir vermessen haben) konnten extreme Spannungsspitzen festgestellt werden, die nach der 10ms-Messpause generiert wurden. Die Impulse können zu Defekten am Pulsar führen.
Und noch etwas aus kürzlich gegebenem Anlass: Bitte auf keinen Fall die Netzteilspannung verändern, wenn der Pulsar ans Netzteil angeschlossen ist! Wenn die Spannung aus welchem Grund auch immer verstellt werden soll, muss der Pulsar vorher abgeklemmt werden!

Und noch ein Hinweis - vorsicht mit BMS an den Stromversorgungakkus! BMS kann u.U. kurze Stromabbrüche verursachen die zur Pulsardefekten führen können! Lieber denBMS bei Pulsar anschließen umgehen!

Gruß Piotr
pp-rc Modellbau